Palácio Nacional da Ajuda

Der Palácio Nacional da Ajuda ist ein historisches portugiesisches Baudenkmal und heute ein Museum. Während der Zeit des Königreiches (1139–1910) war er Wohnstätte der königlichen Familie.Der Palast steht im Gemeindebezirk Ajuda der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.Hier befindet sich mit der Biblioteca da Ajuda die ehemalige königliche Bibliothek.GeschichteEr wurde in seiner heutigen Form zu Ende des 18. Jahrhunderts von José da Costa e Silva im neoklassischen Baustil errichtet, nachdem der Originalbau im Jahre 1795 abgebrannt war. Der Bau begann im Jahr 1802, die Bautätigkeiten mussten jedoch im Laufe der Zeit mehrmals unterbrochen werden, so dass der Palast erst im Jahr 1861 auch nur teilweise fertiggestellt werden konnte. Erst im Jahre 2018 soll mit den Bauarbeiten an der Westfassade die Renovation des Gebäudes vollständig abgeschlossen werden.Der Palast wurde erst wieder ständiger Wohnsitz der königlichen Familie, nachdem D. Luís I. im Jahr 1861 König geworden war und eine italienische Prinzessin, nämlich Maria Pia von Savoyen, geheiratet hatte. Besonders beeindruckend ist der Sala Saxe, ein Geschenk des Königs von Sachsen an Maria Pia, in der alle Möbelstücke mit teurem Meißener Porzellan verziert sind. Schön sind auch das Atelier des Königs, die Ballsäle und der riesige Bankettsaal mit Kristallleuchtern, in welchem die Stühle mit Seide bespannt sind. Der Speisesaal ist in hellen Farben gehalten, und es gibt dort eine Empore, auf der früher Musiker während der Mahlzeiten gespielt haben. Das Deckenfresko zeigt eine Allegorie der Geburt von König D. João VI. Am anderen Ende des Palastes befindet sich das neugotische Studio von König D. Luís I., welches mit raffiniert geschnitzten Möbeln ausgestattet ist.